Der Reit- und Fahrverein Bühren-Breckerfeld e.V. wurde 1978 gegründet und ist seit dieser Zeit auf dem Hof der Familie Büttner in Bühren 11 beheimatet.
Der Hof wurde urkundlich erstmalig 1613 erwähnt. Seit mehr als 100 Jahren befindet er sich im Besitz der Familie Büttner. Bis 1970 wurde auf dem landwirtschaftlichen Betrieb Schweine- und Bullenmast betrieben. Die damaligen Hofbetreiber Inge und Manfred Büttner erkannten im Rahmen des allgemeinen Umbruchs in der Landwirtschaft die Notwendigkeit zur Spezialisierung. Aufgrund des zunehmenden Trends „zurück zur Natur“ beschlossen Büttners einen Pferdeverleih zu eröffnen. Dazu wurden 3 Haflinger angeschafft und für Ausritte in der landschaftlich reizvollen Gegend rund um Bühren vermietet. Schnell sprach sich dieses neue Angebot herum und wurde von vielen Pferdefreunden aus der Umgebung angenommen. Bereits nach einem Jahr stieg die Zahl der Verleihpferde auf 9 Haflinger und 3 Großpferde.
Inzwischen wurden auch Pferdeboxen für Pensionspferde und ein Reitplatz erstellt. Neben der Vorliebe für Ausritte in die Natur kristallisierte sich aber gerade unter den jugendlichen Reitern ein
Interesse nach dem eher sportlich orientierten Reiten heraus. Die damaligen Reiterinnen und Reiter in Bühren gründeten zunächst die „Bührener Reitergemeinschaft“. Neben Reitunterricht und internen
Reitwettbewerben wurden Fuchsjagden und gemeinsame Ausritte veranstaltet. Besonders beliebt war der jährliche Ausflug hoch zu Ross zum Breckerfelder Feuerwehrfest. Nach ausgiebigem Feiern waren die
Reiter froh, dass sie sich heimwärts auf den guten Orientierungssinn der Pferde verlassen konnten und sicher nach Hause getragen wurden.
Als die Nachfrage nach Pensionsboxen und Reitunterricht immer größer wurde, entschlossen sich Büttners eine Reithalle (20x40m) mit Pferdeboxen zu bauen. Die Fertigstellung 1977 wurde mit einer
feierlichen Einweihung begangen. Bei diesem Fest hatten auch die „Bührener Roten Husaren“ ihren ersten öffentlichen Auftritt. Unter Leitung von Ursula Gundlach hatten sechs Jugendliche auf ihren
Haflingern heimlich eine Quadrille eingeübt, die in selbst entworfenen und genähten Husarenkostümen vorgeführt wurde. Von da an waren die „Bührener Roten Husaren“ über die Stadtgrenze hinaus bekannt
und wurden als Showeinlage auf benachbarte Turniere eingeladen.
Im Januar 1978 wurde schließlich der Reit- und Fahrverein Bühren-Breckerfeld e.V. gegründet. Zum ersten Vorsitzenden wurde Herbert Gundlach gewählt. Auch die Familie Diethelm Büttners war dem Reitsport sehr verbunden und nahm aktiv am Leben des neu gegründeten Vereins teil.
Im Gründungsjahr konnte der Verein bereits mehr als 40 Jugendliche Mitglieder zählen. Die sportlichen Ambitionen der Reiter wurden gefördert und es fand
bereits 1978 ein Vergleichsturnier statt, zu dem der benachbarten Verein Kalthauser Höhe eingeladen wurde.
Neben den sportlichen Aktivitäten spielten in Bühren die gesellschaftlichen Ereignisse immer eine wichtige Rolle. Seit 1977 besteht eine Freundschaft mit dem Reiterverein Senden im Münsterland, die auch heute noch regelmäßig gepflegt wird.
In der Zeit von 1980 bis 1992 wurde das Voltigieren (Turnen auf dem Pferd) in Bühren intensiv betrieben. Der Voltigierwart Günther Lotz trainierte 3 Gruppen, wobei er mit den Turniergruppen viele
Erfolge nach Bühren holte. Im Erfolgsspiegel von NRW stand eine Turniermannschaft des RV Bühren von 120 Gruppen auf Platz 31. Besonders stolz waren die Kinder auf ihr Voltigierpferd „Paul Ferdinand
von Bühren“, der all die Jahre stets ein sehr verlässlicher Partner war und mit 21 Jahren 1991 in den wohlverdienten Ruhestand entlassen wurde.
Aber auch die sportlichen Erfolge der Reiter ließen nicht auf sich warten. In Dressur- und Springprüfungen auf Kreisebene konnten sich die Bührener auf den vorderen Rängen platzieren.
In den letzten Jahren machten die Bührener beim den Kreismeisterschaften mit guten Platzierungen von sich reden.